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Der Fischer und der Boss

Reinhard Frederik Mey2007年1月1日

Der Fischer und der Boss 歌詞

Der Fischer und der Boss - Reinhard Mey

Der Fischer lehnt am Ruderhaus und sieht über den Bug

 

Den wehenden Schaumkronen nach und folgt dem Wolkenflug

 

Der Kutter liegt im Hafen vorn und achtern gut vertäut

Ein Tief überm Atlantik da kommt starker Tobak heut

 

Er fährt bis zu den Färöern kennt das Revier genau

 

Er fährt für Butt und Meeräsche für Lachs und Kabeljau

Und manchmal für Touristen zum Dorschangeln ein paar Meil'n

Die ihn gut bezahl'n und im Weg rumsteh'n

Und sich an Land langweil'n

 

Aber bei diesem Wetter

Da geht hier keiner mehr raus

 

Da bleibt selbst Ekke Nekkepen bei den

Meerjungfrau'n

 

Im Muschelhaus

 

Der Boss lässt halten und steigt aus

Und mit ihm ein ganzer Tross

 

Jeder kann sehn da kommt nicht irgendwer

Da kommt der Boss

 

Der will einen Dorsch an den Haken heut nicht irgendwann

 

Und er zahlt den dreifachen Preis dafür darauf kommt es nicht an

 

Der Fischer lacht Vielleicht nicht aufs

Geld aber aufs Wetter schon

 

Der Boss kennt keinen Widerspruch nun gut Fünffachen Lohn

 

Ich fahr' bei Wind und Wetter doch was sich da zusammenbraut

 

Dafür mein Herr sind wir beide zu klein und mein Boot

Ist dafür nicht gebaut

 

Der große Boss und ein kleiner Fischer der sich bockig stellt

 

Ich kauf' deinen ganzen Jahresfang

Und ich zahl' dir das

 

Zehnfache Geld

 

Zehnfaches Geld Der Fischer sieht

Wie der Rostfraß nagt am Boot

 

Öl leckt aus der Maschine ein neuer Anstrich tut not

 

Zuhaus muss neues Reet ins Dach das wartet zu lange schon

 

Und kaum zwei Wochen dann hat die Jüngste Konfirmation

Dann lädt er nach der Kirche in den Dorfkrug welch ein Fest

Wenn er die feinsten Speisen und Weine auftragen lässt

 

Dabei der größte Steinbutt den er je gefangen hat

 

Doch vorher fährt er noch mit der jüngsten

Tochter in die große Stadt

 

Und kauft das schönste Kleid für sie sie soll die schönste sein

 

Zehnfaches Geld Der kleine Fischer reicht dem

Großen Boss die Hand

 

Schlag ein

 

Leinen los vorn und achtern klar und volle Kraft voraus

Und kaum in Luv der Mole geht über das Steuerhaus

Die erste schwere See noch schüttelt sich das Boot da hetzt

 

Die nächste schon heran vom Sturm der Wellenkamm zerfetzt

 

Die wirft den stählernen Rumpf hoch empor der Motor klagt

Und heult auf unter Qualen wenn die Schraube ins Leere ragt

 

Stürzt ihn hinab ins Wellental und schlägt ihn krachend auf

Und hebt ihn aus den Abgründen zum nächsten Sturz hinauf

Jetzt tobt die Hölle richtig los Das Boot rollt stampft und krängt

Und es ist längst nicht mehr das Steuer das

Seinen Weg

 

Durch die Fluten lenkt

 

Jetzt brechen alle Wetter zugleich über das Boot herein

 

Ein letzter Schlag zerschmettert ihm das stählerne Gebein

 

Ächzend bersten die Planken dann verschlingt der schwarze Schlund

Das Ruderhaus und Mann und Maus reißt es mit auf den Grund

 

Zwei Seenotkreuzer finden Tags drauf einen Rettungsring

Und eine Ölspur im Revier wo das Boot unterging

 

Im Großformat trauert in allen Zeitungen sein Tross

Ein Requiem und große Reden für den großen Boss

Und Sonntag ist Palmarum und im Fischerhaus am Meer

Sind die dunklen Fenster wie erloschene Augen

 

Müdegeweint

 

 

Und leer