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Alleinflug (Jahreszeitentrilogie)

Reinhard Frederik Mey1980年1月1日

Alleinflug (Jahreszeitentrilogie) 歌詞

Alleinflug (Jahreszeitentrilogie) - Reinhard Mey

Ich kann mich noch an jenem Vormittag seh'n

In der Frühsommersonne am Hangartor steh'n

Nach dem Hochdecker schielen

Der mir gut bekannt

In der Brise leis' knarrend am Vorfeldrand stand

Und dann höre ich sagen

Es sei wohl soweit

Und ich rein in die Kiste

Verlier' keine Zeit

Auf dem Rollweg durch's Gras

Das sich im Luftstrom wiegt

In die Bahn die in flimmerndem Licht vor mir liegt

Der Wind in den Streben

Ein Rütteln

Ein Beben

Dann endlich abheben

Mit einem Mal schweben

Ein Blick auf die Spielzeugwelt unten voraus

Über mir nur die Tiefe des endlosen Blaus

Und eindreh'n und neigen

Ausrollen und steigen

In rauschendem Reigen

In sprachlosem Schweigen

Sich winzig zu wissen und zugleich so groß

Erhaben und glücklich und schwerelos

Einen Gedanken lang

Einen Augenblick bloß

Ich kam mir beim Abstellen vorm Hangartor

Wie Lindbergh nach seinem Atlantikflug vor

Ich kam seitdem von mancher Reise nach Haus

Aber so stolz wie damals stieg ich nie wieder aus

Ich kenn' Himmelhunde zu Haus in der Luft

Sowas von abgebrüht sowas von ausgebufft

Aber keinen selbst wenn er die Umlaufbahn fliegt

Der zurückdenkt und nicht doch glänzende Augen kriegt

Der Wind in den Streben

Ein Rütteln

Ein Beben

Dann endlich abheben

Mit einem Mal schweben

Ein Blick auf die Spielzeugwelt unten voraus

Über mir nur die Tiefe des endlosen Blaus

Und eindreh'n und neigen

Ausrollen und steigen

In rauschendem Reigen

In sprachlosem Schweigen

Sich winzig zu wissen und zugleich so groß

Erhaben und glücklich und schwerelos

Einen Gedanken lang

Einen Augenblick bloß

Seit dem Tag habe ich wohl manche Ölspur gelegt

Ist mir manch' kalte Bö um die Nase gefegt

Hab' ich grimmig manche Wetterkarte zerpflückt

Mich in muffigen Flugplatzcafés rumgedrückt

Und doch muß ich nach jedem Kondensstreifen seh'n

Mich nach allen Motorengeräuschen umdreh'n

Und bei jedem Start kribbelt es doch ganz egal

Zum wievielten Mal noch wie beim ersten Mal

Der Wind in den Streben

Ein Rütteln

Ein Beben

Dann endlich abheben

Mit einem Mal schweben

Ein Blick auf die Spielzeugwelt unten voraus

Über mir nur die Tiefe des endlosen Blaus

Und eindreh'n und neigen

Ausrollen und steigen

In rauschendem Reigen

In sprachlosem Schweigen

Sich winzig zu wissen und zugleich so groß

Erhaben und glücklich und schwerelos

Einen Gedanken lang

 

Einen Augenblick bloß